Warum Loben? Lob tut gut!

Tadeln ist leicht; deshalb versuchen sich so viele darin“, musste der deutsche Maler Anselm Feuerbach im 19. Jahrhundert häufig erfahren. Nicht weniger deprimierend war  die Erkenntnis, die der nur im Ausland gefeierte, in der Heimat häufig kritisierte Künstler daran anschloss: „Mit
 Verstand loben ist schwer; darum tun es so wenige.“
 Offenbar hat sich seitdem wenig geändert.

Häufig gilt die derbe Maxime: „Fühle dich gelobt, wenn du nicht angeschissen wirst.“
 Und doch ist es für unser Wohlbefinden, unser Selbstvertrauen und unsere Einsatzbereitschaft enorm wichtig, gelobt und angespornt zu werden. Die Leistung an sich 
stellt die wenigsten Menschen zufrieden: Sie wollen, dass diese auch anerkannt wird.
 Der Umkehrschluss ist ebenfalls gültig: Fehlt die Anerkennung, sinkt die Leistung. Mehr als Geld motiviert ehrlich gemeintes Lob.

Dass vor allem Anerkennung und Aufmunterung die besten Kräfte in einem Menschen mobilisieren, war auch die Überzeugung des amerikanischen Stahlmagnaten Charles M. Schwab. Seine Antwort nach seinem persönlichen Erfolgsrezepts: „Ich bin bis heute niemandem begegnet, wie berühmt er auch sein mochte, der nicht nach einer
Anerkennung besser und einsatzfreudiger gearbeitet hatte als nach einem
Tadel. Ich betrachte meine Fähigkeit, die Menschen zu begeistern, als
 meinen größten Vorteil.“

Loben Sie ohne Gewinnabsicht. Fragen Sie sich also nicht: „Was bringt mir das?“ sondern: „Was bringt ihr das?“ (der gelobten Person). Das edelste Motiv, einen anderen Menschen zu loben, ist, ihm eine Freude zu bereiten. Und der schönste Lohn, den Sie bekommen, können, ist das Lächeln, das Ihnen daraufhin geschenkt wird.

Gewinn entsteht durch Beziehung in Unternehmen. Die Menschen möchten erfüllte Beziehungen im privaten und im beruflichen Leben haben. Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir mit der Arbeit, mit Kollegen. Unternehmen, die die Beziehungsbedürfnisse der Mitarbeiter erfüllen, profitieren im besonderen Maße. Acht Bereiche sind unbedingt zu beachten. Betriebswirtschaftler Erfolg (z.B. Fehlzeitenreduzierung, Verringerung Fehlerquoten), die Leistungsbereitschaft und engagiertere Mitarbeiter sind die unausweichliche Folge. Wie wäre das für Ihr Unternehmen?

In meiner Arbeit als Berater arbeitete ich in Unternehmen, die von Umorganisation oder Schließung betroffen waren. Es gab viele Flurgespräche und Vier-Augen-Gespräche unter betroffenen Personen. Dieses hat Einfluß auf die Arbeitsleistung und Qualität. In Coachings kam sehr häufig heraus – die Mitarbeiter wollen sinnvolle Beiträge für Ihren Arbeitgeber geben. Dieses ist die wichtigste Aufgabe einer Führungskraft, dieses ihren Mitarbeitern durch Feedback zurückzuspiegeln. Und zwar vollkommen egal in welcher Situation das Unternehmen steht. Der Schlüssel ist das Wissen:

Welche Beziehungsbedürfnisse sind es?
Wie erfülle ich diese durch „artgerechte“ Kommunikation und authentisches Handeln?

Lob entsteht am Kopf des Unternehmens, beim Vorstand oder der Geschäftsführung. Bei aller Achtung vor den Aufgaben, die in der ersten Führungsebene zu leisten sind, bleibt trotz aller Kommunikations- und Motivationstrainings in Unternehmen, immer noch die bedürfnisorientierte Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern weitestgehend auf der Strecke.

Es reicht nicht aus, die zweite Führungsebene fit zu machen, denn die Menschen motivieren sich auch am Vorleben von vermitteltem Wissen.

In meinem Artikel „Gewinn durch Kommunikation und Beziehung in Organisationen“ (Link: http://wp.me/p1hw5I-V) habe ich die wichtigen acht Beziehungsbedürfnisse beschrieben.

Hierzu gibt es eine Scorekarte, mit der schnell erkannt wird, welchen Stand hat die Kommunikation auf den Führungsebenen hat. Somit können gezielt, schnell und effektiv die Kommunikationen in den Unternehmen zum Gewinn für das Unternehmen sowie die Mitarbeiter modifiziert werden.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Loben.

Herzliche Grüße

Matthias Herbst

20 Tipps zur Mitarbeitermotivation

Mann am Touchscreen Ja oder NeinLiebe Blogleser und Blogleserinnen,

heute habe ich Ihnen 20 Tipps zusammengestellt, die Sie als Führungskraft praxisorientiert nutzen können. Diese kenne ich aus meiner Arbeit als Coach, Führungskraft oder Projektleiter. Sie können bei einer Umsetzung sicher sein, dass Sie, nach einer kleinen „Verwunderungszeit“ bei den Mitarbeitern, einen anderen Spirit in Ihrer Abteilung erzeugen. Es wird nicht nur die Motivation der Mitarbeiter erhöht, sondern insgesamt die innere Haltung durch Wertschätzung, Empathie und Grenzen verbessert:

  1. Reden und handeln Sie authentisch
  2. Geben Sie die Zielrichtung ihrer Abteilung im Sinn des Unternehmenserfolgs wieder; Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, welchen Beitrag die Abteilung insgesamt dafür leistet
  3. Informieren Sie Ihren Mitarbeiter, welchen Beitrag Sie von ihm erwarten in Bezug auf Umgang mit Kunden, Kollegen und Führungskräften, Qualität der Arbeit und Arbeitsverhalten
  4. Delegieren Sie Aufgaben an die Mitarbeitern und signalisieren Sie dadurch auch die Wichtigkeit des Einzelnen
  5. Kommunizieren Sie zeitnah wichtige Entscheidungen, die die Geschäftsführung oder der Vorstand getroffen hat
  6. Führen Sie regelmäßige Teammeetings durch, in der Belange der Abteilung besprochen werden, sowie Unternehmensmassnahmen erörtert werden
  7. Signalisieren Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie Zeit für Sie haben, sobald es Ihnen möglich ist
  8. Halten Sie sich an getroffene Vereinbarungen
  9. Regeln Sie frühzeitig die Urlaubssituation in der Abteilung
  10. Schaffen Sie klare Verantwortlichkeiten sowie Vertretungsreglungen
  11. Loben Sie Mitarbeiter zeitnah und mit konkretem Beispiel
  12. Klären Sie Konflikte zwischen den Mitarbeitern als Moderator
  13. Sprechen Sie eigene Ärgernisse zu einzelnen Mitarbeitern im Vier-Augen-Gespräch an
  14. Sprechen Sie Verbesserungspotenziale der Abteilung an
  15. Arbeiten Sie an der inneren Haltung der Mitarbeiter – Motivation kommt und geht, doch die innerliche Freude, der Spaß an der Arbeit ist der Erfolgsfaktor
  16. Seien Sie Mensch und zeigen Sie Ihre Gefühle wie Freude oder Ärger
  17. Klären Sie täglich morgens kurz die Situation des Einzelnen z.B. in einer kurzen Statusrunde. Hier ist Raum, in dem ein einzelner Mitarbeiter vielleicht um Unterstützung durch Andere bittet. Hier können Sie auch Vertretungen z.B. bei Krankheitsfällen ansprechen
  18. Klären Sie Konflikte auf der Sachebene und zeigen Sie Verständnis für die Gefühle der Mitarbeiter
  19. Nutzen Sie das Paretoprinzip
  20. Bereiten Sie sich auf Mitarbeitergespräche und Teammeetings gut vor

Vielleicht denken Sie nach dem Lesen, diese Dinge setze ich doch schon alle um – dann mein herzlicher Glückwunsch dazu. Sollten Sie jedoch Zweifeln, ob dieses zu Ihnen passt, empfehle ich Ihnen ein Gespräch mit mir. Bei Beachtung dieser Tipps, schaffen Sie kein Führungsvakuum. Ihre Rolle als Führungskraft wird gestärkt und auf Dauer auch weniger stressiger. Vereinbarung schafft Linie, Kommunikation sowie authentisches Handeln, schafft Werte und Erfolg.

Als weitere Ergänzung zu diesen Tipps, lesen Sie auch meinen Artikel „Gewinn in Organisationen durch Kommunikation“.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Freude bei der Umsetzung. Was Sie in sich tragen, strahlen Sie auch aus.

Weitere Informationen zu mir, finden Sie hier im Blog oder auch auf meiner Homepage http://www.bigpath.de

Herzliche Grüße

Ihr

Matthias Herbst

Montagsmotivation

Gerade habe ich von meinem Netzwerkkontakt Caroline Sucec den Artikel zu mehr Motivation am Montag gelesen. Diesen gebe ich gerne 1:1 weiter. Ich empfehle Ihnen, manche dieser Ausführungen nicht nur Montags zu beachten 🙂

„Mehr Motivation am Montag“Montag, Frusttag. Der Wochenbeginn gibt manchmal ein schlechtes Gefühl. Zehn Tipps für den besseren Start.Der KURIER hat zehn Tipps, wie man gut durch den Montag kommt.- Werden Sie in Ruhe wach.- Tanken Sie Kraft mit guter Musik.

– Legen Sie die Opferrolle ab.

– Perfektionismus ade!

– Ziehen sie Ihr Lieblingsoutfit an.

– Entdecken Sie die Neugierde wieder.

– Seien Sie nett.

– Werden Sie bei Stress aktiv.

– Belohnen Sie sich.

– Knüpfen Sie ein „Montagsnetzwerk“!

Nachzulesen (inkl. Details) unter

http://kurier.at/karrieren/berufsleben/1937931.php

 

Gewinn durch Kommunikation und Beziehung in Organisationen

Beziehung ist die Basis für die betriebliche Zusammenarbeit in Unternehmen und im privaten Zusammenleben. Sind Beziehungen gestört, kommt es z.B. zu Konflikten oder Missverständnissen. Im betrieblichen Kontext können MitarbeiterInnen das Unternehmen verlassen – vielleicht Ihre Arbeitsstelle überraschend kündigen. Gründe können sein:

  • Ich werde nicht so gefördert, wie ich es mir wünsche
  • Die Arbeit macht mir keinen Spass
  • Ich habe mit meinen Kollegen und meinem Chef viel Stress
  • Ich werde nicht gelobt
  • Wir haben ein schlechtes Betriebsklima

Während meiner ROMPC®-Zertifizierung als Berater & Coach, habe ich die, durch Martina Erfurth-Weil und Thomas Weil weiterentwickelten Beziehungsbedürfnisse nach Erskine / Trautman, kennengelernt. Durch meine unterschiedlichen Tätigkeiten im Consulting- und Coachingumfeld habe ich viele Situationen erlebt, die bei Kenntnis und Beachtung dieser Beziehungsbedürfnisse in den Unternehmen nicht entstanden wären. Im beruflichen Umfeld wünschen wir uns, dass unserer Engagement gewürdigt und unser Einsatz belohnt wird. Wir hoffen und wünschen, mit unserer Leistung, etwas zu bewirken. Und wir erwarten vom Gegenüber Rollenrespekt.

Viele Missverständnisse am Arbeitsplatz haben damit zu tun, dass die Art und Weise, in der wir miteinander umgehen, nicht dazu geeignet ist,  was die Befriedigung von Beziehungsbedürfnissen betrifft. Die Missachtung dieser Bedürfnisse durch Vorgesetzte, durch Mitarbeiter und durch Kollegen verkennt, dass wir es immer mit Menschen zu tun haben und nicht mit Maschinen. Dass es „menschelt“, weil wir beziehungshungrige Wesen sind und die Erwartung, dieser „Hunger“ möge gestillt werden, in unser tägliches Miteinander stets einbringen. Wenn wir diese Realität unseres Menschseins verleugnen, dann wird sie uns bei nächster Gelegenheit einholen. Kränkungen, Enttäuschungen, Ärger und Bitterkeit – das ist der Preis, den wir in diesem Fall zu zahlen haben.

Richard Erskine und Rebecca Trautman haben darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Reihe von Bedürfnissen gibt, die zu befriedigen wir nicht selbst in der Lage sind – das heißt: für deren Befriedigung wir andere Menschen brauchen.


Das Bedürfnis nach Sicherheit

Essenz:
Ich will wissen, woran ich bin
Ich brauche verlässliche Absprachen und Regeln


Das Bedürfnis nach Vergewisserung

Essenz:
Ich brauche kontinuierliches Feedback
Ich will, dass Beziehungen Bestand haben

 

Das Bedürfnis nach Grenzen

Essenz:
Ich will in Schutz genommen zu werden vor eigenen Übertreibungen


Das Bedürfnis nach Bestätigung der eigenen Erfahrung

Essenz:
Ich will, dass mit geglaubt wird
Ich möchte in meinen Gefühlen und Bedürfnissen gespiegelt werden


Das Bedürfnis nach Einfluss

Essenz:
Ich möchte etwas bewirken.
Ich will, dass man sich von dem, was ich sage / will, betreffen lässt


Das Bedürfnis nach Initiierung durch andere

Essenz:
Ich will nicht immer den ersten Schritt tun müssen
Ich brauche, dass andere auf mich zukommen und mir ein Angebot machen


Das Bedürfnis nach Einmaligkeit

Essenz:
Ich möchte in meiner Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit gesehen werden.
Ich will anders sein und mich unterscheiden dürfen


Das Bedürfnis, etwas zu geben

Ich will einen sinnvollen Beitrag leisten
Ich brauche, dass andere annehmen, was ich gebe

Die Beziehungsbedürfnisse in die innere Kommunikationskultur eines Unternehmens aufzunehmen ist leicht umsetzbar. In meinem Beratungsansatz „Fit für bedürfnisorientierte Kommunikation“ wird in der Analogie des europäischen TQM-Models der aktuelle Kommunikationsstand ermittelt. Basierend auf dem Ergebnis, werden konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Die Umsetzung mit dem Coaching der MitarbeiterInnen erfolgt in einem zweiten Schritt.

Bei Umsetzung einer internen bedürfnisorientierten Kommunikation in Unternehmen, wird es, auf kurz oder lang, Außenwirkungen auf Kunden und Interessenten geben. Zufriedenere und leistungsstärkere Mitarbeiter werden für ein positiveres Image sorgen und viel überzeugender Auftreten und z.B. Produkte verkaufen oder auch produzieren.

Wollen Sie weniger Konflikte im Unternehmen haben?

Möchten Sie leistungsstarke MitarbeiterInnen behalten?

Sind Sie interessiert, Fachkräfte an ihr Unternehmen zu binden?

Ist es für ihr Unternehmen wichtig, ein positives Image zu erhalten oder zu bekommen?

Planen Sie, Kosten sowie Fehlzeiten zu reduzieren?

Sprechen Sie mich an! Wir finden den geeigneten Weg für Ihr Unternehmen, beziehungsorientierter zu agieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit viele Vorteile zu heben, die durch Motivations- und Kommunikationstrainings nicht möglich sind.

Herzliche Grüße

Matthias Herbst